Wer mit einem deutschen Pass unterwegs ist, darf auch im Jahr 2026 weiterhin ohne Visum nach China reisen. Die Regierung in Peking bestätigte, dass die im Jahr 2023 eingeführten erleichterten Einreisebedingungen bestehen bleiben. Damit können Reisende aus 31 Ländern bis zu 30 Tage im Land bleiben – darunter auch aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien. China öffnet sich weiter dem Tourismus, doch eine Reise in das Land der Großen Mauer erfordert nach wie vor gute Vorbereitung und genaue Kenntnis der Einreisebestimmungen.
Inhaltsverzeichnis:
- Einreisebestimmungen für deutsche Reisende
- Bargeld, digitale Zahlung und Sicherheit
- Verhalten und Gesetze in China
- Gesundheit und Vorsicht im Alltag
Einreisebestimmungen für deutsche Reisende
Für die Einreise nach China ist ein gültiger Reisepass notwendig, der mindestens sechs Monate über das geplante Ausreisedatum hinaus gültig sein muss.
Zwei freie Seiten im Pass sind Pflicht. Ein Personalausweis reicht nicht aus. Wer von China nach Tibet reisen möchte, benötigt zusätzlich eine spezielle Genehmigung, das sogenannte Tibet Entry Permit. Für Aufenthalte in Hongkong und Macau ist diese jedoch nicht erforderlich.
Ein Aufenthalt von mehr als 30 Tagen ist nur mit einem Visum möglich, das über chinesische Auslandsvertretungen oder das „Visa Application Service Center“ beantragt wird. Innerhalb von 24 Stunden nach der Einreise müssen sich alle Besucher beim zuständigen „Public Security Bureau“ registrieren. Hotels übernehmen diese Meldung in der Regel automatisch.
Wichtige Punkte für Reisende:
- Reisepass mindestens sechs Monate gültig.
- Registrierung innerhalb von 24 Stunden nach Einreise.
- Zusätzliche Genehmigung für Tibet erforderlich.
Weitere nützliche Reisetipps finden Sie auch im Artikel China lockert Visapflicht.
Bargeld, digitale Zahlung und Sicherheit
China ist ein Land der Kontraste: Moderne Metropolen treffen auf abgelegene Regionen. Bargeld bleibt in kleineren Geschäften wichtig, während in Großstädten digitale Zahlungen dominieren. Die Landeswährung ist der Yuan (Renminbi). Reisende dürfen bis zu 20.000 Yuan einführen. Beträge in Fremdwährungen über 5.000 US-Dollar müssen deklariert werden.
In Städten stehen Geldautomaten zur Verfügung, meist für Kreditkarten von Mastercard oder Visa. Bei EC-Karten kann es zu Einschränkungen kommen. Elektronische Zahlungen über Alipay oder Wechat sind weit verbreitet, inzwischen werden auch internationale Kreditkarten akzeptiert. Nutzer sollten jedoch wissen, dass die chinesische Regierung laut Verfassungsschutz Zugriff auf Daten dieser Apps haben kann.
Ein VPN-Dienst ermöglicht den Zugriff auf westliche Webseiten wie Google oder Instagram. Die Nutzung solcher Dienste bleibt in China allerdings rechtlich unklar. Das Auswärtige Amt berichtet, dass bisher keine Fälle bekannt sind, in denen Ausländer wegen VPN-Nutzung strafrechtlich verfolgt wurden.
Mehr zu digitalem Reisen und Sicherheit erfahren Sie im Beitrag digitale Brieftasche erleichtert Reisen ab 2026.
Verhalten und Gesetze in China
China ist für Reisende grundsätzlich sicher, doch die Gesetze sind streng. Über 200 Tatbestände können mit Geldstrafen von bis zu 600 Euro oder Arrest bis zu 15 Tagen geahndet werden. Dazu zählen „Störung der öffentlichen Ordnung“, „sittenwidriges Verhalten“ oder „Verstöße gegen nationale Sicherheit“.
Drogenbesitz und -konsum werden in China besonders hart bestraft. Schon geringe Mengen können zu langen Haftstrafen führen, in schweren Fällen droht die Todesstrafe. Auch Alkoholfahrten stehen unter Null-Promille-Grenze.
Reisende sollten respektvoll mit religiösen Stätten umgehen, sich angemessen kleiden und soziale Gepflogenheiten beachten:
- Kein Naseputzen am Tisch.
- Stäbchen niemals senkrecht in den Reis stecken.
- Trinkgeld von rund 10 Prozent gilt als angemessen.
Bei Polizeikontrollen muss der Reisepass jederzeit vorgelegt werden können. Verstöße gegen Meldepflichten oder fehlende Dokumente werden streng sanktioniert.
Wer mehr über verantwortungsbewusstes Reisen erfahren möchte, findet wertvolle Tipps im Artikel Reisefehler, Kostenfallen und Geheimtipps.
Gesundheit und Vorsicht im Alltag
Für die Einreise direkt aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Wer jedoch aus Gelbfiebergebieten anreist, muss eine Impfung nachweisen. Empfohlene Schutzimpfungen können beim Hausarzt oder über das Auswärtige Amt abgeklärt werden.
Leitungswasser ist nicht trinkbar. Reisende sollten ausschließlich abgefülltes Wasser konsumieren und Obst vor dem Essen schälen. In ländlichen Gebieten ist die medizinische Versorgung eingeschränkt, während Krankenhäuser in Großstädten dem europäischen Standard nahekommen.
Taschendiebstähle kommen vor, daher empfiehlt sich die Aufbewahrung wichtiger Dokumente in digitaler Form oder als Kopien. Im Straßenverkehr ist Vorsicht geboten, da ausländische Führerscheine nicht anerkannt werden.
China bleibt ein faszinierendes Reiseziel mit einer der ältesten Kulturen der Welt. Die visumfreie Einreise bis 2026 macht das Land für Touristen aus Deutschland besonders attraktiv. Wer sich jedoch gut vorbereitet, lokale Regeln beachtet und achtsam reist, erlebt eine sichere und beeindruckende Reise durch das Reich der Mitte.
Standort auf Google Maps prüfen:
Karte: Google Maps / Standort der Region
Quelle: reisereporter