Die Sommerreisezeit 2025 steht bevor. Viele europäische Städte und Küstenregionen bereiten sich erneut auf einen Ansturm vor. Laut einem neuen Bericht sind 36 von 77 analysierten Reisezielen im Sommer überfüllt. Die Analyse stammt von den Unternehmen „Evaneos“ und „Roland Berger“ und wurde vom Online-Portal „Reisereporter“ veröffentlicht. Besonders betroffen sind sechs Länder im Süden und Südosten Europas. Gleichzeitig arbeiten einige Regionen bereits an konkreten Maßnahmen gegen den Massentourismus.
Inhaltsverzeichnis:
- Kroatien, Griechenland und Italien im Fokus
- Mallorca unter Druck – Immobilienmarkt in der Krise
- Neue Regeln für Spanienurlauber 2025
- Alternativen ohne Massentourismus
Kroatien, Griechenland und Italien im Fokus
Kroatien steht an der Spitze der am stärksten überlasteten Reiseziele. Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe soll dort begrenzt werden, um die Küstenstädte wie Dubrovnik zu entlasten. Auch Griechenland will seine überfüllten Inseln schützen. Für Orte wie Mykonos werden Konzepte entwickelt, die den Zugang regulieren und gleichzeitig die Lebensqualität der Einheimischen sichern sollen.
In Italien setzt man auf Eintrittsgebühren zur Steuerung der Besucherzahlen. Die Lagunenstadt Venedig erhebt bereits Gebühren für Tagesbesucher, um den Strom der Touristen zu kanalisieren. Frankreich verzeichnet ähnliche Probleme in Städten wie Paris und an der Côte d’Azur, wo der Druck auf lokale Infrastrukturen weiter zunimmt.
Mallorca unter Druck – Immobilienmarkt in der Krise
Auf Mallorca droht eine soziale Schieflage. Die balearischen Maklerverbände ABINI und API schlagen Alarm: Die steigenden Immobilienpreise machen Wohnraum für Einheimische unbezahlbar. In einem offenen Brief an Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez fordern sie politische Maßnahmen. Günstiger Wohnraum sei inzwischen kaum mehr verfügbar. Das bedrohe die Stabilität der Inselgesellschaft.
Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Tourismus aus. Immer mehr Einwohner sehen den Massentourismus nicht mehr als Segen. Demonstrationen, Graffiti wie „Touristen, geht nach Hause“ und wachsende Spannungen zeigen den Unmut. Die Behörden reagieren: Für Touristen gelten bereits erste Einschränkungen.
Neue Regeln für Spanienurlauber 2025
Spanien verschärft 2025 die Regeln für Reisende. Die Touristensteuer auf den Balearen soll auf bis zu 5,85 Euro pro Nacht steigen. In Barcelona wird sie bis Ende des Jahres 2025 auf 14,38 Euro erhöht. An den Stränden Gran Canarias drohen Bußgelder von bis zu 500 Euro für Vergehen wie Rauchen oder laute Musik. Auch das Reservieren von Liegen mit Handtüchern auf Mallorca ist nicht mehr erlaubt.
Für Partytouristen gelten zusätzlich neue Verbote. Diese betreffen vor allem Mallorca und Ibiza, wo exzessives Verhalten zunehmend eingeschränkt wird. Ziel ist ein nachhaltigerer Tourismus, der nicht auf Kosten der lokalen Bevölkerung geht.
Alternativen ohne Massentourismus
Für Reisende, die überfüllte Orte meiden wollen, empfehlen Experten vier Alternativen:
- Finnland mit seiner weiten Natur
- Griechisches Festland abseits der Inseln
- Ostsee mit ruhigen Küstenorten
- Madagaskar als fernes Naturparadies
Diese Destinationen gelten als deutlich weniger überlaufen. Sie bieten mehr Ruhe, weniger Menschenmassen und trotzdem attraktive Erlebnisse.
Die Entwicklungen zeigen, dass Tourismus zunehmend reguliert wird. Regionen wie Kroatien, Griechenland und Spanien reagieren mit klaren Maßnahmen auf die Herausforderungen. Urlauber sollten sich 2025 frühzeitig informieren und auf neue Regeln einstellen.
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