Sommerurlaub Bahn
Sommerurlaub Bahn, Foto: pixabay

Immer mehr Menschen entdecken die Bahn als Transportmittel für den Urlaub wieder. Statt im Stau auf der Autobahn zu stehen oder stressige Schlangen am Flughafen zu ertragen, steigen viele Urlauber lieber entspannt in den Zug. Zahlreiche Indizien deuten auf eine echte Renaissance der Ferienreise auf Schienen hin: Die Fahrgastzahlen steigen, internationale Zugverbindungen nehmen zu, Nachtzüge feiern ein Comeback und neue Ticketangebote sowie Fahrradmitnahme machen Bahnreisen so attraktiv wie nie. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe für den Trend und zeigt, wie Bahnreisen heute eine nachhaltige, komfortable und erlebnisreiche Alternative für den Urlaub darstellen.

Bahnreisen im Aufwind

Noch vor wenigen Jahren galt die klassische Interrail-Tour mit dem Zug quer durch Europa als nostalgischer Jugendtraum – heute erlebt sie ein Comeback bei Jung und Alt. Die Nachfrage nach Bahnreisen ist in ganz Europa sprunghaft gestiegen. So wurden 2022 etwa 600.000 Interrail-Pässe verkauft – fast doppelt so viele wie vor der Pandemie 2019. In keinem Land war der Andrang so groß wie in Deutschland, wo rund 142.000 dieser Europa-Tickets verkauft wurden. Das zeigt: Zugreisen liegen wieder im Trend. Nicht nur Rucksacktouristen, sondern auch Familien und Senioren entdecken den Reiz, bequem im Schlafwagen oder Panoramaabteil ferne Ziele zu erreichen.

Auch die Eisenbahnunternehmen reagieren: In vielen Ländern wurden für die Sommersaison zusätzliche Züge eingesetzt und neue Verbindungen geschaffen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Rekordmeldungen häufen sich – beispielsweise kündigte die polnische Staatsbahn PKP Intercity an, im Sommer 2025 täglich 514 Züge auf die Schiene zu schicken, so viele wie noch nie. Das sind 83 Verbindungen mehr als im Vorjahr. Darunter sind neue Direktverbindungen aus dem Landesinneren zu Urlaubszielen an der Küste (z.B. nach Hel, Łeba oder Kołobrzeg) und in die Berge (etwa nach Zakopane). Sogar ein direkter Nachtzug von Polen nach Kroatien an die Adria steht auf dem Plan – ein Angebot, das vor einigen Jahren undenkbar schien. Solche Entwicklungen zeigen deutlich: Die Bahn wittert Morgenluft als Verkehrsmittel für die Urlaubsreise.

Sommerliche Bahnverbindungen 2025

Abfahrtsort Zielort Fahrzeit (RE/RB) Umstiege Hinweis
Berlin Zinnowitz (Usedom) ca. 4 h 1 RE3 + RB23, ca. 3:42 laut Omio
Berlin Seebad Heringsdorf ca. 3 h 41 min 1 via Züssow
Berlin Sylt (Westerland) ca. 5 h 25 min 0–1 Direktzug teils möglich
Berlin Lindau (Bodensee) ca. 7–9 h 1–2 Schnellste Verbindung ~7:08
Wiesbaden/Mainz Rosenheim/Innsbruck ca. 5–6 h 0–1 Sommer-Direktverbindung samstags
Leipzig Wernigerode (Harz) ca. 2:30 h 1 Ideal für Wanderausflüge
Hamburg Flensburg ca. 2:00 h 0 Direktverbindung RE7
Stuttgart Füssen (Allgäu) ca. 3:00 h 1 Ziel: Schloss Neuschwanstein
München Berchtesgaden ca. 3:00 h 1 Bergregion mit Nationalpark
Dresden Görlitz ca. 1:30 h 0 Oberlausitz entdecken

Internationale Verbindungen - Europa rückt zusammen

Wer heute eine Reise über mehrere Länder mit dem Zug plant, hat immer weniger Hindernisse. Grenzüberschreitende Bahnverbindungen werden ausgebaut, oft in Zusammenarbeit mehrerer Bahngesellschaften oder neuer Betreiber. Die EU-Kommission unterstützt gezielt solche Projekte, um das Bahnfahren zwischen europäischen Ländern attraktiver zu machen. Anfang 2023 wurden zehn Pilotprojekte für neue internationale Linien angekündigt, die schnellere, häufigere und günstigere Zugverbindungen bringen sollen. Dazu gehören spannende Vorhaben:

  • Ein Nachtzug Stockholm–Kopenhagen–Berlin, der Skandinavien mit Deutschland verbindet, sowie ein erweiterter Nachtzug von Stockholm über Dänemark nach Berlin.

  • Neue Tagesverbindungen wie Hamburg–Göteborg (mit möglicher Verlängerung bis Oslo) und die Verlängerung des WESTbahn-Angebots von München über Wien bis Budapest.

  • Ganz neu konzipierte Linien wie ein EuroNight von Amsterdam nach Barcelona, der die Niederlande, Frankreich und Spanien auf der Schiene verknüpft.

  • Deutsch-italienische Kooperationen: etwa direkte Züge München–Rom und München–Mailand (mit Option bis Berlin) durch Zusammenarbeit der Deutschen Bahn mit den Italienischen Staatsbahnen.

  • Bessere Verbindungen auf der Iberischen Halbinsel, z.B. geplante schnelle Züge von Lissabon nach Madrid sowie nach Nordspanien (A Coruña).

Diese und weitere Projekte sollen bestehende Lücken schließen. Bereits jetzt kann man in Europa wieder viele klassische Strecken per Zug bereisen: London–Paris–Brüssel per Eurostar und Thalys, Zürich–Mailand via Gotthard-Basistunnel, Wien–Bukarest im direkten Nachtzug, oder Prag–Zagreb mit Umstieg in Wien. Schritt für Schritt rückt Europa auf der Schiene näher zusammen, sodass selbst weite Urlaubsziele ohne Flug erreichbar werden. Wichtig sind dafür auch internationale Fahrkarten und Buchungssysteme – hier tut sich einiges, um das Buchen grenzüberschreitender Tickets zu vereinfachen. Die politische Unterstützung und Pilotprojekte zeigen jedenfalls: Europa will das Bahnreisen über Ländergrenzen hinweg massiv stärken.

Comeback der Nachtzüge

Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Bahn-Urlaubsverkehr ist die Wiedergeburt der Nachtzüge. Nachdem viele europäische Bahnen ihre Schlaf- und Liegewagen-Verbindungen vor etwa einem Jahrzehnt aus Kostengründen eingestellt hatten, erleben Nachtzüge nun einen Aufschwung. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) investierten früh in dieses Segment und bauten unter der Marke Nightjet ein Netz neuer Nachtverbindungen auf – mit Erfolg. Ob von Hamburg über die Alpen nach Zürich, von Wien nach Rom oder von München nach Paris: Moderne Schlafwagenzüge verbinden wieder Metropolen über Nacht. Einschlafen in einer Stadt und am nächsten Morgen am Urlaubsort aufwachen, das wird für immer mehr Destinationen möglich.

Jeden Sommer kommen zusätzliche saisonale Nachtzüge hinzu, die Urlauber direkt in Ferienregionen bringen. Beispielsweise verkehrt ein Nachtzug von Stuttgart über München nach Rijeka an die kroatische Adriaküste – in den Sommermonaten täglich, mit Schlaf- und Liegewagen. Ebenso gibt es saisonale Verbindungen nach Split (von Bratislava/Wien bzw. von Budapest aus), die kroatische Strände ohne Umstieg über Nacht erreichbar machen. Ein besonderer Klassiker ist der „Urlaubsexpress“ von Prag durch Polen bis an die Ostsee (Hel und Łeba). Selbst exotische Routen feiern Comeback: So fährt im Sommer ein direkter Nachtzug von Bukarest nach Istanbul, der den Orient-Express-Romantikern ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Die neuen Nachtzüge bieten oft mehr Komfort als früher: Moderne Schlafwagen haben Privatabteile mit Betten, teils sogar eigene Dusche/WC in Deluxe-Kabinen, und am Morgen gibt es Frühstück ans Abteil. Für preisbewusste Reisende gibt es Liegewagen oder günstige Sitzplätze. Wichtig ist: Das Gefühl von Abenteuer kehrt zurück. Eine Nachtzugreise ist mehr als Transport – es ist ein Erlebnis, das zum Urlaub dazugehört. Das spüren auch die Bahnen: Die Auslastung vieler Nachtzüge ist hoch, teils muss man Wochen im Voraus buchen. Dieses Comeback zeigt, dass klimafreundliches Reisen mit Erlebniswert im Trend liegt.

Neue Tickets und Angebote für Urlauber

Bahnfahren galt lange als teuer – doch inzwischen gibt es attraktive Ticketangebote, die das Reisen gerade für Urlauber erheblich vergünstigen. Ein herausragendes Beispiel war das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 in Deutschland: Drei Monate lang konnten Bürger für nur 9 Euro pro Monat den gesamten Regionalverkehr im Land nutzen. Die Resonanz war überwältigend – in dieser kurzen Zeit wurden rund 52 Millionen Tickets verkauft. Viele Menschen nutzten die Chance, um kostengünstig Städtetrips und Ausflüge mit dem Zug zu unternehmen, was zu vollen Zügen und einer Art Bahn-Begeisterung führte. Aus dieser Aktion entstand ab Mai 2023 das Deutschlandticket für 49 Euro monatlich, das ebenfalls bundesweit in allen Regionalzügen sowie Bussen und Straßenbahnen gilt. Damit können Urlauber nun für wenig Geld beispielsweise von den Alpen bis an die Nordsee reisen – wenn auch mit etwas mehr Zeit, da nur Nahverkehrszüge genutzt werden dürfen. Ein Selbstversuch im SWR-Fernsehen (“Von München nach Sylt – Deutschlandticket extrem”, 2023) zeigte eindrucksvoll, dass man mit Geduld und cleverem Umsteigen tatsächlich quer durchs Land bis zur Insel Sylt gelangen kann – günstig, wenn auch nicht ganz ohne Anstrengung. Solche Reportagen illustrieren die neuen Möglichkeiten, die preiswerte Bahntickets eröffnen.

Auch international gibt es Spartickets und Pässe, die das Bahnreisen erleichtern. Der Interrail-Pass erlaubt freie Fahrt in 33 Ländern – und das längst nicht mehr nur für Jugendliche, sondern für alle Altersgruppen. Für Vielreisende oder Rundreisen durch Europa ist das eine ideale Option. Zudem bieten viele Bahngesellschaften Frühbucher-Rabatte (z.B. Sparpreis Europa der DB) und spezielle Gruppen- oder Familienangebote an. Wer rechtzeitig plant, kann heute sogar auf Fernstrecken oft günstiger mit dem Zug als mit dem Flugzeug reisen.

Ein weiterer Trend sind Themen- und Sonderzüge für Urlauber: In einigen Ländern gibt es etwa “Badezüge” direkt an die Küste oder Zug+Hotel-Pakete für Städtereisen. In Österreich und Deutschland werden verstärkt Kombitickets verkauft, die z.B. Bahnfahrkarte und Eintritt für eine Touristenattraktion bündeln. All dies zeigt: Die Bahn will verstärkt um Urlauber als Kundschaft werben und schnürt dafür passende Angebote.

Zug + Fahrrad = perfektes Team

Für Aktivurlauber und Naturliebhaber bietet die Kombination aus Bahn und Fahrrad enorme Vorteile – und sie wird immer populärer. Viele Reisende schätzen es, mit dem Zug in eine schöne Region zu fahren und dort per Rad weiter zu erkunden. Die Bahnen haben auf diesen Trend reagiert: In modernen Fernzügen gehören Fahrradstellplätze inzwischen zum Standard. Die Deutsche Bahn etwa hat Fahrradplätze in ihren Intercity- und ICE-Zügen eingerichtet, und die Nachfrage boomt. 2022 wurden 570.000 Fahrräder im DB-Fernverkehr transportiert – ein absoluter Rekord, der sogar 45 % über dem Wert von 2019 lag. Das Unternehmen berichtete, dass die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen auf internationalen Verbindungen besonders stark gestiegen sei (über 40 % Zuwachs). Viele Urlauber entdecken die umweltfreundliche Intermodalität: morgens mit dem ICE in die Berge fahren, nachmittags per Rad um einen See oder ins nächste Dorf – diese Flexibilität macht den Reiz aus.

Radreisen an sich sind im Aufwind: Laut ADFC-Radreiseanalyse haben sich 2022 rund 4,6 Millionen Deutsche für einen Urlaub mit dem Fahrrad entschieden. Häufig werden dabei Zugstrecken eingebunden, z.B. um an den Startpunkt eines Radwegs zu gelangen oder am Ende der Tour bequem zurück nach Hause zu kommen. Die Bahn unterstützt dies mit Ausbau der Kapazitäten: Neue Züge wie der ICE 4 oder der ab 2024 verkehrende ICE L haben noch mehr Stellplätze für Räder und teils sogar einen ebenerdigen Einstieg, was das Einladen schwer bepackter Bikes erleichtert. Auch in Nachtzügen können oft Fahrräder mitgenommen werden, was spannend ist für Radtouristen, die weite Strecken überwinden wollen (z.B. mit dem Nachtzug nach Italien und dann die Toskana mit dem Rad erkunden). Insgesamt gilt: Die Kombination Bahn+Bike ermöglicht klimafreundliche Aktivurlaube, ohne auf weite Distanzen verzichten zu müssen.

Umweltvorteile - Sauberer reisen

Einer der größten Pluspunkte der Urlaubsreise mit der Bahn ist die Klimafreundlichkeit. Im Vergleich zu Auto und vor allem Flugzeug schneidet der Zug in puncto CO₂-Emissionen deutlich besser ab. Laut einer Greenpeace-Analyse verursacht ein Flug mindestens fünfmal so viel CO₂ auf einer bestimmten Strecke wie die gleiche Reise mit dem Zug. Moderne Elektrozüge fahren oft mit Ökostrom und erzeugen vor Ort gar keine Emissionen. Selbst Dieselloks (dort, wo noch nicht elektrifiziert ist) haben pro Personenkilometer einen deutlich geringeren Treibhausgas-Ausstoß als Pkw oder Flugzeuge, vor allem wenn der Zug gut ausgelastet ist.

Hinzu kommt: Die Bahn transportiert nicht nur klimafreundlicher, sondern entlastet auch die Straßen. Jeder Urlauber, der vom Auto oder Flugzeug auf die Schiene umsteigt, hilft Staus, Lärm und Luftverschmutzung zu reduzieren – gerade in touristisch stark frequentierten Regionen ein wichtiger Faktor. In den Alpen etwa bemühen sich Länder wie Österreich, Schweiz oder Italien, mehr Gäste mit Bahn und Bus in die Ferienorte zu bringen, um die engen Täler vom Verkehr zu entlasten.

Viele Reisende entscheiden sich inzwischen ganz bewusst aus Umweltgründen für die Bahn. Begriffe wie “Flugscham” machten in den letzten Jahren die Runde – die Erkenntnis, dass häufiges Fliegen der Erde schadet, bewegt vor allem jüngere Leute zu Alternativen. Die Bahngesellschaften werben offensiv mit dem Klimavorteil: In Werbekampagnen wird der CO₂-Fußabdruck einer Bahnfahrt dem eines Fluges gegenübergestellt. So ein grünes Image kommt an, denn nachhaltiger Urlaub liegt im Trend. Natürlich hängt die tatsächliche Ökobilanz auch vom Strommix ab – doch dank des Ausbaus erneuerbarer Energien wird Bahnfahren jedes Jahr umweltfreundlicher. Kurz gesagt: Wer mit der Bahn reist, hinterlässt einen kleineren ökologischen Fußabdruck als mit den meisten anderen Verkehrsmitteln.

Mehr Komfort und Erlebnisfaktor

Nicht nur rationelle Gründe sprechen für die Bahn – auch der Komfort und der Erlebniswert einer Zugreise haben sich verbessert. Moderne Fernzüge bieten bequeme Sitze, viel Beinfreiheit, oft WLAN und Steckdosen sowie Speisewagen oder Bistrobereiche. Für Familien gibt es Kleinkindabteile, für Ruhesuchende Ruhebereiche – an Bord ist für jeden etwas dabei. Anders als im engen Flugzeugsitz kann man sich im Zug frei bewegen, mal ins Bordbistro gehen oder einfach beim Blick aus dem Fenster entspannen. Die Landschaft zieht vorbei, man bekommt schon während der Fahrt Eindrücke vom Land, durch das man reist – das macht die Reise selbst zum Teil des Urlaubs.

Auf panoramischen Bahnstrecken wird dies zum Highlight: Die Fahrt im Bernina-Express durch die Schweizer Alpen oder mit der Bergenbahn durch Norwegen ist spektakulär und wird von Touristen aus aller Welt geschätzt. Solche Bahnreisen bieten Ausblicke, die man auf keiner Autobahn und in keinem Flugzeug hat. Viele Urlauber berichten, dass sie im Zug richtig einstimmen können auf das Urlaubsziel – etwa wenn man durch die Toskana rollt und Weinberge sieht, steigt die Vorfreude auf Italien.

Auch beim Thema Übernachtung punktet die Bahn: Wer im Nachtzug reist, spart sich eine Hotelnacht und kommt ausgeruht am Morgen an. Die Schlafqualität in modernen Schlafwagen hat sich verbessert, es gibt leisere Wagen, stabile Betten und zusätzliche Services. Insgesamt ist das Reiseerlebnis oft stressfreier als andere Verkehrsmittel: Kein stundenlanges Warten beim Check-in, keine Sicherheitskontrollen wie am Flughafen, kein nerviges Navigieren im fremden Straßenverkehr. Man steigt einfach ein, richtet sich gemütlich ein und kommt ohne Umsteigen im Idealfall direkt im Stadtzentrum des Reiseziels an, da Bahnhöfe zentral liegen. Urlaub mit der Bahn bedeutet Entschleunigung – man lässt die Hektik hinter sich.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen: Zugausfälle oder Verspätungen können vorkommen, und nicht immer klappt jede Anschlussverbindung perfekt. Doch die Bahnen arbeiten an Verbesserungen, investieren in neues Wagenmaterial und Service. Sogar die Fahrgastrechte in Europa sind stark – bei Verspätungen gibt es Entschädigungen, was ein gewisses Sicherheitsnetz bietet. Alles in allem hat sich der Komfort der Bahnreise deutlich gesteigert, und der Erlebnisfaktor – von der schönen Aussicht bis zum Abenteuer Nachtzug – ist ein Plus, den andere Verkehrsmittel kaum bieten.

Entspannt und nachhaltig ans Ziel

Ob Städtetrip oder Strandurlaub, Wanderreise oder Fahrradtour – die Bahn etabliert sich wieder als echte Alternative für die Urlaubsreise. Dank neuer Verbindungen, cleverer Tickets und wachsendem Umweltbewusstsein erleben Zugreisen eine verdiente Wiederauferstehung. Wer mit der Bahn in den Urlaub fährt, reist entspannt, oft überraschend günstig und vor allem klimafreundlich. Manchmal dauert die Fahrt etwas länger als ein Flug oder eine Autobahn-Etappe, doch dafür beginnt der Urlaub schon unterwegs: Man lehnt sich zurück, genießt die Aussicht oder liest ein Buch, während einen der Zug dem Reiseziel näherbringt.

Die Renaissance des Urlaubes auf Schienen passt in unsere Zeit. Angesichts der Klimakrise suchen viele nach nachhaltigen Lösungen, ohne auf Lebensqualität zu verzichten – und genau hier punktet die Bahn. Natürlich gibt es noch Ausbaubedarf: mehr Direktverbindungen, bessere internationale Buchungssysteme, weitere Modernisierung der Infrastruktur. Aber der eingeschlagene Weg stimmt positiv. Die Politik in Europa fördert die Schiene, und das Interesse der Reisenden ist geweckt.

Vielleicht heißt es ja künftig immer häufiger: „Ich fahre mit dem Zug in den Urlaub“ – gesagt mit einem Lächeln, weil Bahnfahren inzwischen Spaß macht. Wer es ausprobiert, wird mit entschleunigtem Reisen, interessanten Begegnungen und dem guten Gefühl belohnt, nachhaltig unterwegs zu sein. Kurz: Urlaub mit der Bahn ist wieder en vogue – und es spricht viel dafür, dass dieser Trend anhält.

Quellen:

  • European Commission – Connecting Europe by train: 10 EU pilot services to boost cross-border rail (31.01.2023).

  • Greenpeace – Direktzug tut gut (02.07.2024).

  • Zugpost – Sommer-Nachtzüge 2024: Fünf Tipps für den Urlaub (16.05.2024).

  • Forsal.pl – Wakacje 2025: PKP Intercity z rekordową liczbą połączeń kolejowych (31.05.2025). 

  • Bahnblogstelle – Immer mehr Reisende nutzen Fahrradmitnahme im ICE zum Urlaubsziel (07.03.2023). 

  • AP News – 52 million tickets sold for ultra-cheap travel in Germany (29.08.2022).

  • The Independent – Interrail tickets sold hits record high as train travel surges (14.11.2022).

  • Youtube - BR24