Reisewarnungen
Reisewarnungen, Foto: pixabay

Reisende sollten sich rechtzeitig vor einer Abreise über potenzielle Gefahren informieren. Besonders für über 40 Länder bestehen derzeit Einschränkungen oder ausdrückliche Warnungen. Das Auswärtige Amt hat seine Übersicht zu aktuellen Reisewarnungen und Sicherheitshinweisen mit Stand vom 30. April 2025 veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis:

Afghanistan, Iran und Sudan unter höchster Warnstufe

Für 18 Länder weltweit gilt aktuell eine ausdrückliche Reisewarnung. Darunter befinden sich unter anderem Afghanistan, Iran, Myanmar, Sudan und Syrien. Die Gründe reichen von bewaffneten Konflikten über Terrorgefahr bis hin zu politischen Unruhen. Auch in der Ukraine wird wegen des andauernden Krieges zur sofortigen Ausreise geraten.

In Ländern wie Somalia, Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik ist die Sicherheitslage besonders instabil. Die deutsche Bundesregierung warnt eindringlich davor, diese Staaten zu bereisen. Insgesamt umfasst die Liste der vollständigen Reisewarnungen Staaten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten.

Teilreisewarnungen in Ägypten, Russland und Israel

Für 27 weitere Länder liegen sogenannte Teilreisewarnungen vor. Diese beziehen sich meist auf bestimmte Regionen innerhalb eines Staates. Beispiele sind:

  • Gazastreifen in den Palästinensischen Gebieten
  • Nord-Sinai in Ägypten
  • Grenzgebiete in Aserbaidschan und Armenien

In der Russischen Föderation ist besonders der Süden betroffen. Auch Kolumbien, Nigeria und Pakistan stehen unter Beobachtung, jedoch beschränken sich die Hinweise meist auf einzelne Provinzen oder Städte. Teilreisewarnungen bedeuten, dass dort eine konkrete Gefahr besteht, etwa durch Kriminalität, Entführungen oder politische Spannungen.

Bedeutung der Warnstufen und mögliche Folgen

Das Auswärtige Amt unterscheidet zwischen Reisehinweisen, Sicherheitshinweisen und Reisewarnungen. Eine vollständige Reisewarnung stellt die höchste Eskalationsstufe dar. Diese wird ausgesprochen, wenn eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht – etwa bei Krieg, Terror oder Naturkatastrophen.

Ein Sicherheitshinweis wiederum beschreibt Risiken, ohne pauschal von einer Reise abzuraten. Dazu zählen unter anderem:

  • Einreisebestimmungen
  • Medizinische Versorgung
  • Zoll- und Strafrecht
  • Regionale Besonderheiten

Reisewarnungen sind keine Reiseverbote. Sie ermöglichen jedoch die kostenfreie Stornierung bei vielen Veranstaltern, da sie als „höhere Gewalt“ gelten.

Möglichkeiten zur Information und Kontaktaufnahme

Das Auswärtige Amt bietet verschiedene Wege zur Informationsbeschaffung:

  • Offizielle Website mit aktuellen Warnungen
  • Mobile App mit Push-Benachrichtigungen
  • Newsletter mit Länderupdates

Im Notfall ist das Auswärtige Amt rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Die zentrale Nummer lautet: +49 30 5000 0. Die Postanschrift in Berlin lautet: Kurstraße 36, 10117 Berlin. Weitere Standorte befinden sich in Bonn und am Werderschen Markt in Berlin.

Reisende sollten sich regelmäßig über die Entwicklungen in ihrem Zielland informieren. Lokale Botschaften und Konsulate bieten zusätzliche Unterstützung. So lässt sich das Risiko bei internationalen Reisen erheblich reduzieren.

Quelle: Reise Reporter